Für Schiffahrt und Häfen im Elbstromgebiet
☰Bei Vielen wird das Binnenschiff als besonders anfällig für natürliche Ereignisse angesehen. Wie sieht es in der Praxis aus?
Nebel
In der Vergangenheit gefürchtet ist Nebel heute für modern ausgestattete Binnenschiffe kaum ein Transporthindernis. Durch Ausstattung der Schiffe mit Radar und ECDIS (Electronic Chart Display and Information System; deutsch Elektronisches Kartendarstellungs- und Informationssystem) kann der Schiffsführer heutzutage auf einer Art Navigationssystem nicht nur die Wasserstraßenkarte erkennen, sondern die Radarsignale werden in dieser deutlich dargestellt. Mit AIS (Automatische Identifikationssysteme) werden andere Schiffe zusätzlich sichtbar.
Eis
Eisbildung gefährdet bzw. verhindert Schifffahrt. Diese Gefahr ist allerdings relativ frühzeitig erkennbar, so dass Alternativen für Transporte (Bahn, Lkw) organisiert werden können.
Hochwasser
Bei Hochwasser wird Schifffahrt beeinträchtigt bzw. ab einem bestimmten Pegelstand sogar gesperrt. Hintergrund sind Behinderungen durch starke Strömung, Treibgut und Brückendurchfahrten. Hochwasserereignisse können jedoch auch andere Verkehrsträger beeinträchtigen, die Schifffahrt ist nach Abklingen relativ schnell wieder einsatzbereit.
Niedrigwasser
Während in Kanälen konstante Wassertiefen vorhanden sind, schwanken die Wasserstände an Flüssen während des Jahres deutlich. Bei geringen Wasserständen können Binnenschiffe nur mit weniger Ladung fahren – in Extremfällen ist die Schifffahrt nur noch mit Spezialschiffen möglich bzw. kann nicht mehr befördern. Auf der Elbe werden unter anderem Schubboote eingesetzt, die einen Tiefgang von 85cm haben und damit auch unter extremen Bedingungen befördern können.
Spezialisierte Logistikanbieter können für Ihre Kunden optimale Lösungen anbieten, die durch einen Verkehrsträgermix die Risiken durch natürliche Einflüsse stark reduzieren können.
Containerterminal Riesa mit den Verkehrsträgern Binnenschiff, Bahn und Lkw